Wochenmarkt Erlebnisse – Schumacher’s Frischgemüse

Ich freue mich schon – Samstag ist wieder Wochenmarkttag! Letzte Woche habe ich mir den Stand von Familie Schumacher mal genauer angesehen. Die liebe Frau Schumacher mit den wachen Augen und dem silbrig-weißen Haar und ihr Sohn, Gerhard Schumacher, sind auf dem Markt bekannte Persönlichkeiten. Der große farbenfrohe Obst- und Gemüsestand ist auch nicht zu übersehen auf dem Pferdemarkt!

26 m (!) lang ist der Stand von Schumachers Frischgemüse

Das Familienunternehmen besteht aus alter Tradition, erzählt Frau Schumacher, als ich sie frage. Um nach dem zweiten Weltkrieg die Familie versorgen zu können, brachte damals Anna Schumacher (Frau Schumachers Schwiegermutter) nach dem zweiten Weltkrieg Blumen und Gemüse aus dem eigenen Garten auf den Oldenburger Wochenmarkt.

Gemüse – mein Stichwort! Schließlich bin ich eine kochende „Muddi“ und immer dankbar für Ideen, was ich spannendes auf den Tisch zaubern kann. Am Stand würde ich am liebsten sofort alles in den Einkaufskorb legen – nur dafür reicht der Platz in meinem Kühlschrank zu Hause leider nicht aus. Also fix Frau Schumacher gefragt, die immer ein offenes Ohr für ihre Kunden hat und mir bei meiner Entscheidung, welches Gemüse oder Obst auf dem Tisch landet, sicher helfen kann.

Da haben sich zwei getroffen! 😉

Und genau richtig gedacht! Ihr Vorschlag wird sofort in die Tat umgesetzt. Möhren, Äpfel, Zitronen und Fenchel wandern in meinen Korb. Also gibt’s für meine Männer zu Hause was Frisches: Frau Schumachers Apfel-Möhren-Fenchel-Salat. „Das ist auch der Lieblingssalat meiner Enkel“, zwinkert sie mir zu.

Die farbenfrohen Zutaten für den Salat

Damit das Mischverhältnis der Zutaten stimmt, soll ich möglichst genau die Gewichtangaben beachten, die Frau Schumacher mir gibt! Zum Glück ist das Team am Stand so hilfsbereit und wiegt mir direkt die passenden Mengen ab. Neben mir beobachte ich eine ältere Dame, die sogar einen Kohlkopf halbiert bekommt, damit sie genau die richtige Menge für Ihre Kohlsuppe bekommt und die Reste nicht wegwerfen muss.

Apropos wegwerfen – ich bin neugierig. Was passiert am Ende des Tages? Herr Schumacher kann es mir beantworten. Alles, was sich länger frisch hält, wird wieder mitgenommen. Schnell verderbliche Dinge geben die Schumachers, wie auch einige andere auf dem Markt, weiter an die Oldenburger Tafel. Mit seiner bärenruhigen Stimme erzählt Herr Schumacher, dass er an 6 Tagen die Woche auf dem Oldenburger Großmarkt einkauft. Einmal die Woche zieht es ihn dann nach Hamburg zum Großmarkt, wo er die frischen Waren für die Wochenmarktbesucher besorgt.

Herzensgut! Die beiden Schumacher-Generationen am Stand

Zum Thema Sortiment hat Frau Schumacher eine nette Anekdote: die Kräuter am Stand hat die Familie einer früheren Kundin zu verdanken!

„Madame Pimpinelle“ war der Spitzname der Hauptfigur dieser Geschichte, wie Frau Schumacher erzählt. Immer in weiß gekleidet, mit weißem Hut und weißen Handschuhen. Für Frau Schumacher war Madame damals noch eine ältere Dame. Die alte Dame erzählte am Stand davon, wie sie am Bahndamm Pimpinelle pflückte. Damit Madame Pimpinelle nicht immer extra am Bahndamm suchen musste, entschlossen sich die Schumachers kurzerhand dazu, am Stand auch Kräuter und Pimpinelle ins Sortiment zu nehmen. Klasse, oder?!

Es gibt so viele spannende Geschichten hinter den Kulissen des Wochenmarktes, das glaubt ihr nicht!

Oh, bevor ich es vergesse: Das Rezept zum Salat von Frau Schumacher findet ihr übrigens hier. Eins muss ich aber gestehen: Ich habe nicht, wie von Frau Schumacher empfohlen, die Zutaten grob geraspelt, sondern von meiner Küchenmaschine zerkleinern lassen. Daher sieht mein Apfel-Möhren-Fenchel-Salat sicherlich auch nicht so toll aus wie der von Frau Schumacher. Geschmeckt hat er aber allemal!

Viel Spaß beim Nachschnippeln und bei eurem nächsten Wochenmarktbesuch wünscht euch

Annika

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