Vor wenigen Tagen lag ich abends gemütlich in meinem Bett und in meiner Hand mein Smartphone. Beim Surfen auf dem sozialen Netzwerk „Pinterest“ wollte ich mich inspirieren lassen. Ich wollte neue Ideen für meinen Kleiderschrank, für meine Rezepte Sammlung und natürlich auch für die Arbeit sammeln. Frau will ja bei allem up-to-date bleiben & mitreden können.
Beim Rumstöbern der vielen digitalen Pinnwände bin ich dann über den trendigen Hashtag #mealprep gestolpert. Da konnte ich mir das Schmunzeln nicht verkneifen. Der neuste Foodtrend nennt sich also #mealprep. Es hört sich ja so spektakulär an. Was es zu bedeuteten hat?
Meal = auf Englisch Mahlzeit
prep als Abkürzung für preparation = auf Englisch Vorbereitung
Also lüften wir das Geheimnis: Dieser Begriff bedeutet nichts anderes als eine Mahlzeit vorzubereiten. Keine Frage, der „neue“ Trend ist super. Es gibt mittlerweile extra Dosen mit „Trennwänden“ damit das Essen schön aussieht und nicht matschig wird – mittlerweile muss ja das Essen „fotogen“ sein z.B. für Blogs 😉 Und ich liebe es schließlich auch zu kochen wie zum Beispiel unseren leckeren warmen Rote-Bete Salat. Den kann man nämlich warm und kalt essen. Dann freue ich mich am nächsten Tag in der Mittagspause umso mehr darauf, wenn ich weiß was ich da wirklich esse.
Die Vorteile sind offensichtlich:
- Frisch zubereitet
- Ich weiß was ich da esse – ohne Zusatzstoffe
- Kein Zeitstress in der Mittagspause beim Aufs-Essen-warten
- Kein ungesundes Fast Food
- Kein Geld ausgeben für Mahlzeiten, die vielleicht eh nur mittelmäßig schmecken
- Nachhaltig & schonend für die Umwelt – kein Verpackungsmüll dank der geliebten T*****dose aus Plastik oder Glas
Aber jetzt mal zu den Gründen, die für das Schmunzeln auf meinen Lippen sorgen
- Dieser angeblich „neue“ Trend ist weder neu, noch wurde je damit aufgehört – meines Wissens nach – Essen vorzubereiten.
Oder was essen all die Schul- & Kindergartenkinder jeden Tag in ihrer Pause? Richtig – die von Mama oder Papa zubereitetem Pausenbrote, geschnittenen Äpfel und und und….
- Warum muss es denn immer Englisch sein?
Wenn ich auf sozialen Netzwerken unterwegs bin, und insbesondere im kulinarischen Bereich fühlt man sich ja so #international. Jeder neuer „Foodtrend“, den man ja als „Foodie“ so mitbekommt, sieht dann so aus: #streetfood # overnightoats #coldbrewcoffee #infusedwater #detox #superfruits
Dabei bin ich eigentlich niemand, der prinzipiell gegen Anglizismen ist. Aber wenn ich ehrlich bin, weiß ichschließlich ja auch, dass „kalt aufgebrühter Kaffee“ sich einfach nicht so gut verkaufen lässt wie der „cold brew coffee to go bitte“ – natürlich im Bambus-Eco-Cup! 😉
Eure Paulina
P.S. Die anderen Foodtrends greife ich gerne nochmal in einem anderen Blog-Artikel auf.