Taschengeld für Kinder: So viel und wie oft?

Samstags ist Zahltag – jedenfalls bei uns! Endlich bekommen die Kinder ihr heiß ersehntes Taschengeld – ihr erstes eigenes Einkommen, das etwas ganz Besonderes ist. Sie fühlen sich schon ein bisschen erwachsen und geben stolz ihr Geld für Leckereien, Sticker, Sammelkarten, Zeitschriften und Spielzeug aus. Später wird es oft für Klamotten und Kinobesuche verwendet. Doch wie viel Taschengeld ist angemessen für Schüler in verschiedenen Altersstufen? Empfehlungen gibt es viele, aber die Summe allein ist nicht entscheidend. Viel wichtiger ist es, dass Kinder lernen, ihr Geld vernünftig einzuteilen. Wir haben die wichtigsten Tipps für euch zusammengestellt, garniert mit unseren Kommentaren und Erfahrungen.

Die meisten offiziellen Taschengeld-Empfehlungen orientieren sich an bestimmten Altersgruppen. Bei uns ist das ein wenig anders, denn wir erhöhen das Taschengeld nicht zum Geburtstag, sondern zu Beginn des Schuljahres. Daher haben wir unsere Empfehlungen an den Klassenstufen orientiert. Ihr könnt euch die Empfehlungen auch als Übersicht ausdrucken.

Wöchentliches Taschengeld für Grundschüler, lt. der Dt. Jugendstiftung:

  • 6 J. (1. Klasse): 1€ – 1,50€ / Woche
  • 7 J. (2. Klasse): 1,50€ – 2€ / Woche
  • 8 J. (3. Klasse): 2€ – 2,50€ / Woche
  • 9 J. (4. Klasse): 2,50€ – 3€ / Woche

Für die älteren Kids, ab einem Alter von 10 Jahren oder in unserer Einteilung (Beträge sind aufgerundet) ab der weiterführenden Schule, empfiehlt die Deutsche Jugendstiftung monatliche Taschengeldzahlungen.

  • 10 J. (5. Klasse): 16€ – 19€ / Monat
  • 11 J. (6. Klasse): 19€ – 21€ / Monat
  • 12 J. (7. Klasse): 21€ – 24€ / Monat
  • 13 J. (8. Klasse): 24€ – 26€ / Monat
  • 14 J. (9. Klasse): 26€ – 31€ / Monat
  • 15 J. (10. Klasse): 31€ – 39€ / Monat
  • 16 J. (11. Klasse): 39€ – 47€ / Monat
  • 17 J. (12. Klasse): 47€ – 63€ / Monat
  • 18 J. (13. Klasse): 63€ – 79€ / Monat

Natürlich gelten diese Empfehlungen nur für den Fall, dass Kinder noch kein eigenes Einkommen z.B. bei einer Ausbildung haben. Übrigens können Kinder bei vielen Banken ab 14 Jahren ein Girokonto mit einer EC-Karte eröffnen, um ihr Geld zu verwalten.

Die Deutsche Jugendstiftung empfiehlt älteren Kindern ein Budgetgeld (85 – 140 €), das für Handy oder Computer, Kleidung, Körperpflege, Schulmaterialien, Essen und Getränke außer Haus sowie Bus-Fahrten gedacht ist.

Bei uns zu Hause wird dieses Budgetgeld jedoch nicht genutzt, obwohl es sicherlich einen Versuch wert ist. In meinen Augen fallen Schulmaterialien und allgemeine Drogerieartikel wie Duschgel und Shampoo klar in das Budget von uns Eltern. Auch Basis-Kleidung würde ich von dem Budgetgeld ausklammern. Allerdings, wenn die gewünschte Winterjacke oder die favorisierten Schuhe meinen finanziellen Rahmen übersteigen, können meine Kinder – zum Beispiel durch einen Job oder durch gespartes Geld – dazu beitragen.

Ich finde es wichtig, meinen Kindern bewusst zu machen, dass es nicht immer die teuersten Turnschuhe sein müssen oder das neueste Handy, zumal es oft schon nach kurzer Zeit beschädigt ist. Denn leider haben wir keine Gelddruckmaschine im Keller stehen. Es kommt aber auch vor, dass manche Eltern aus finanziellen oder pädagogischen Gründen ihren Kindern kein Taschengeld geben. In solchen Fällen haben die Kinder oft die Möglichkeit, sich durch altersgerechte, kleinere Aufgaben im Haushalt und durch Unterstützung im Alltag ihr eigenes Geld zu verdienen.

Wenn euer Kind unter 13 Jahren sein Taschengeld aufbessern möchte, egal ob es einen speziellen Wunsch hat oder einfach gerne Geld sparen möchte, gibt es viele sinnvolle Optionen:

  • Äußert euer Kind den Wunsch, sein Taschengeld etwas aufzubessern, könnt ihr ihm anbieten, dass es kleinere Hausarbeiten für einen kleinen Geld-Bonus erledigt. Beispielhafte Tätigkeiten sind das Waschen der Fahrräder, das Ausräumen der Spülmaschine, das Rasenmähen oder das Streichen des Zauns. Überlegt auch, was für das Alter eures Kindes angemessen ist.

  • Eine weitere Möglichkeit ist, das alte Spielzeug auszusortieren. So kann euer Kind es nach Wunsch auf einem Flohmarkt verkaufen. Ist euer Kind noch zu jung, solltet ihr es unbedingt auf den Flohmarkt begleiten. Für euer Kind wird es ein Gefühl von Stolz auslösen, wenn es durch den Verkauf eigenes Geld verdient hat.

Generell ist es entscheidend, dass Kinder und Eltern miteinander absprechen, wofür das Taschengeld oder das Budgetgeld verwendet werden soll. Fehler beim Einkaufen gehören dazu, denn so lernen Kinder, ihr monatliches Budget bewusst und vernünftig einzuteilen.

Ich habe volles Verständnis für Fehlkäufe, da ich selbst, besonders in stressigen Zeiten, zu unsinnigen Einkäufen neige, obwohl ich es besser wissen sollte. Kennt ihr das auch? Erzählt uns gerne von euren Erfahrungen mit Fehl- und Stresskäufen sowie eurer Aufteilung des Taschengelds. Wir freuen uns auf eure E-Mails!

Eure Sylvia

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