Das Wort „Superfood“ schwirrt schon viele Jahre in unserem Sprachjargon herum, hat aber erst in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Superfood sind Nahrungsmittel, die sich von anderen Lebensmitteln abheben und aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung für Gesundheit und Wohlbefinden förderlich sein sollen. Meist sind es die exotische Pflanzen, wie Avocados, Chiasamen, Açaibeeren oder Gojibeeren. Angeblich stärken sie unser Herz, steigern unsere Leistung und halten den Alterungsprozess auf. Doch bevor wir teure exotische Pflanzen kaufen, können wir auch auf unseren heimischen Superfood zugreifen.
Es gibt viele einheimische Pflanzen mit einem hohen Nährstoffgehalt – zum Beispiel Nüsse, Beeren aller Art, Grünkohl, Rote Bete, Möhren, Brokkoli, Zwiebeln und Äpfel – sie alle liefern gesundheitsfördernde Nährstoffe. Die Vorteile dieser Lebensmittel vor der Haustür: sie sind preiswert und die Herkunft ist nachvollziehbar.
Erdbeeren sind ein gutes Beispiel, kennt jeder und kaum einer weiß es, denn sie bringen alles mit, was ein sogenanntes Superfood so alles braucht, um seinem Namen alle Ehre zu machen. Reich an wichtigen Mineralien und Spurenelementen wie Folsäure, Kalzium, Magnesium, Eisen und Kalium ist sie außerdem! Eine gute Nachricht für alle Liebhaber von Erdbeeren – sie sind absolut geeignet um abzunehmen: Die gesunde Powerfrucht hat gerade mal 30 kcal (Kilokalorien) pro 100 g und gilt als echter Schlankmacher.
Gemeinsam mit der BKK Melitta Plus haben wir uns einige unserer heimischen Superfoods näher angeschaut und verraten Euch in unserem Video Infos über diese sowie Tipps zur Zubereitung.
Fangen wir mit dem Brokkoli an, der gilt als eines der gesündesten und vitaminreichsten Lebensmittel überhaupt. Er enthält eine ganze Reihe von Nährstoffen, z.B. Mineralien wie Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium und Vitamine wie B1, B2, B6, E sowie Vitamin C. Unser Tipp für die Zubereitung: nicht tot kochen, kurz sanft dämpfen oder dünsten, idealerweise unter fünf Minuten. Als klassische Beilage mit ein wenig Salz und frisch geriebener Muskatnuss würzen und dann frisch geröstete Pinienkerne oder Mandelblättchen darüber streuen. Pasta-Fans können frisch gedünsteten Brokkoli zusammen mit Fetakäse in ihre Nudeln mischen und auch für schnell gegarte Asia-Gerichte aus dem Wok eignet sich der Brokkoli perfekt, weil er dank der kurzen Garzeit seine vielen Vitamine und Nährstoffe behält. Im Auflauf mit Nudeln macht er sich genauso gut wie in einer leckeren Suppe.
Zu den Nüssen – Haselnüsse und Walnüsse wachsen auch in unseren norddeutschen Gärten. Haselnüsse sind echte Powerkerne mit einem Gesundfaktor. Sie sind zwar mit rund 650 kcal pro 100 g ganz schön gehaltvoll, dafür stecken sie voller Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie sind besonders gut für Hirn und Nerven, da sie reich an Vitamin B und E sind. Für alle Schlankheitsfanatiker: die in Haselnüssen steckende Ölsäure wird im Dünndarm in das Hormon Oleoylethanolamid (OEA) umgewandelt und das wiederum bewirkt im Hirn die Ausschüttung des Sättigungssignals und das funktioniert damit als eine Art Appetitzügler. Walnüsse sind definitiv herbstliche Vital-Bomben! Sie sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren und stecken voller Mineralien, Vitamine und Antioxidantien. Im Herbst und im Winter gehören Walnüsse einfach zum Knabbern dazu. Sie schmecken köstlich und schenken uns Energie für die kalten dunklen Tage des Jahres. Auch sie haben einen hohen Fettgehalt und sind kein Diätessen, aber eine Hand voll Walnüsse am Tag sind ein gesunder Snack für zwischendurch. Geknackt sind Walnüsse leider nur begrenzt haltbar. Wenn man die Walnüsse in ihrer Schale gut trocket, kann man sie mehrere Monate aufbewahren. Walnüsse peppen zudem Aufläufe, Tarte sowie Quiche lecker auf.
Noch vor wenigen Jahrzehnten galt der Kürbis als Arme-Leute-Essen oder wurde als Viehfutter genutzt. Mittlerweile ist er bei Spitzenköchen in der Haute Cuisine nicht mehr wegzudenken. Mit nur 25 kcal pro 100 g ist das Superfood ein fittes Schlankheitsmittel und liefert auch noch gesunde Inhaltsstoffe mit. Bei uns wird das orangefarbene Supergemüse im September und Oktober geerntet und verkauft. Durch reichlich Vitamin C wird der Kürbis zur Wunderwaffe gegen Grippe und Erkältung. Sein sattes Orange zeigt an, dass eine Menge Betacarotin unter seiner Schale steckt. Das wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt, schützt unsere Zellen, unterstützt das Immunsystem und ist außerdem auch noch gut für die Augen. Dieses Superfood kann man fast in jedem Supermarkt oder am Gemüsestand bekommen – unsere Favoriten: Hokkaido, Spaghetti-, Muskat- und Butternusskürbis. Letztere schmecken im Kuchen oder Dessert gut. Der Spaghetti-Kürbis verdankt seinen Namen dem Fruchtfleisch, das spaghettiähnliche Fäden zieht, sobald man den Kürbis gebacken oder gekocht hat. Er schmeckt leicht süßlich und mit ein bisschen Butter, Parmesan, Salz und Pfeffer lässt sich im Handumdrehen ein tolles Gericht zaubern.
Rote Bete gibt es in unterschiedliche Arten und Züchtungen. Es gilt aber – je roter die Knolle, desto mehr Antioxidantien stecken in dem Gemüse. Rote Bete bietet optimalen Zellschutz: das sogenannte Betanin, der rote Pflanzenfarbstoff aus der Rübe, wirkt stark antioxidativ und antikancerogen – schützt somit vor Zellschäden, Zellveränderungen und Entzündungsprozesse im Körper. Betanine stimulieren zudem die Leberzellen und helfen so, Giftstoffe abzutransportieren. Zudem stärkt die rote Knolle das Immunsystem: das enthaltene Betanin stärkt zudem die körpereigene Abwehr und schützt den Körper vor Infekten. Diese Wirkung wird von anderen wertvollen Stoffen in der Roten Bete wie Vitamin C, Zink und Selen noch zusätzlich unterstützt. Wer zu Erkältungen neigt und somit schwache Abwehrkräfte hat, sollte also unter anderem Rote Bete essen. Rote Bete kann aber noch viel mehr! Auch auf den Blutkreislauf wirkt sich die gesunde Rübe positiv aus, denn durch den Anteil an Eisen, B-Vitaminen und Folsäure wird die Blutbildung angekurbelt. Wer unter Eisenmangel leidet, sollte also regelmäßig zur Roten Bete greifen. Und das Beste zum Schluss – die Rote Bete ist ein Figurschmeichler: auf 100 g kommt die Rote Bete gerade mal auf 41 Kalorien. Zudem ist die Knolle reich an Ballaststoffen und pflanzlichem Eiweiß, die lange satt halten.
Rote Bete hat von September bis März Hochsaison und ist das perfekte Herbst-/Wintergemüse. Wer sich die etwas mühsame Feinarbeit beim Schälen der Knolle ersparen und Flecken vermeiden will, kann guten Gewissens zu vorgekochten Rote Bete-Kugeln aus dem Vakuumbeutel (Kühlregal) oder aus dem Glas greifen. Unser Tipp zur Zubereitung: die tolle Knolle macht eine gute Kombi mit Ziegenkäse – Rote Bete mit Ziegenkäse und ein Muss für alle Liebhaber der roten Knolle ist eine leckere Suppe.
Das ganze Video könnt ihr hier sehen: